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Vertikale Fabrik:
Für die Produktion der Zukunft geht es hoch hinaus

In die Höhe statt in die Breite bauen: Was für Wohn- und Bürogebäude Standard ist, kann in Zukunft auch für Produktionsbetriebe zu einer rentablen und umweltschonenden Lösung werden. Die vertikale Fabrik ist dabei mehr als ein Architekturtrend. Sie ist ein zielführendes Konzept, um wertvolle Flächenressourcen und damit die Umwelt zu schonen.

Rund 60 Hektar Fläche werden laut Umweltbundesamt täglich in Deutschland für Gebäude und Verkehrswege verbraucht. Das entspricht etwa 82 Fußballfeldern. Gleichzeitig geht der Bestand an freien Flächen und fruchtbaren Böden immer weiter zurück – und das mit schwerwiegenden Folgen für Klima und Umwelt, Tiere und Pflanzen sowie für die Wirtschaft, die Landwirtschaft und die Nahrungsmittelindustrie.

Um die Umwelt zu schützen, muss der Flächenverbrauch reduziert werden. Doch wie gelingt das in Zeiten einer wachsenden Weltbevölkerung und der steigenden Nachfrage nach Wohn- und Arbeitsraum? Ein möglicher Weg: Indem Gebäude in die Höhe gedacht werden. Im Hinblick auf Bürowelten ist das vollkommen selbstverständlich und gelebte Praxis. Anderes gilt bislang für Produktionsbetriebe: Fertigungs- und Lagerhallen entstehen vorwiegend auf weiten, horizontalen Flächen. Wer kennt nicht die großen Gebäude entlang der Autobahnen oder in Randlagen von Industriegebieten, weil städtische Gewerbegrundstücke in dieser Größenordnung rar und teuer sind? Ressourcenschonender wäre eine vertikale Fabrik. Hier werden Produktionsbereiche übereinander angeordnet und Einheiten optimal miteinander verknüpft, um die Effizienz der Prozesse zu steigern.

In die Höhe gedacht: Die vertikale Fabrik bietet viele Chancen für Unternehmen.

Eine vertikale Fabrik spart wertvolle Flächenressourcen (Foto: istockphoto.com/JARAMA).

Vertikale Fabrik: Chancen für Quartiere und vernetzte Städte

Die vertikale Fabrik bietet viele Chancen, insbesondere für zukunftsweisende und intelligente Quartiers- und Städtelösungen, denn: Sie fördert die Durchmischung verschiedener Lebensbereiche. Dank der flächensparenden Bauweise können Arbeit, Wohnen und Freizeit in verdichteten urbanen Arealen näher zusammenrücken. Das spart Mobilitätskosten, CO2 und ermöglicht die Synchronisierung verschiedener energetischer Nutzungsprofile. So ließe sich beispielsweise Abwärme aus Produktionsprozessen ohne Zwischenspeicherung und Transport zum Heizen von Wohn- und Arbeitsräumen nutzen.

Die Lage in vernetzten Quartieren und Städten verspricht auch für Firmen viele Vorteile: Sie profitieren von der urbanen Infrastruktur, mitunter kürzeren Beschaffungs- und Transportwegen sowie der Nähe zu Kundinnen und Kunden. Auch die Suche nach Fachkräften wird leichter: Kurze Arbeitswege und ein modernes, attraktives Umfeld schaffen Mehrwerte für Beschäftigte und zahlen auf das Employer Branding von Unternehmen ein. Die vertikale Fabrik ist also nicht nur aus Sicht des Umweltschutzes interessant, sondern auch aus (personal)wirtschaftlicher Perspektive. Vor diesem Hintergrund wird in zahlreichen Städten über Hochhaussatzungen und neue Konzepte diskutiert.

Nach dem Vorbild der vertikalen Fabrik konzipiert: der neue Firmensitz von Intuitive Surgical mit Verwaltung, Kundenerlebniszentrum, Schulungsflächen, Produktion und Hochregallager.

Der neue Campus von Intuitive Surgical orientiert sich am Prinzip der vertikalen Fabrik (Visualisierung: Vollack Gruppe)

Ein Gebäudeensemble, das heraussticht

Vollack setzt seit Jahrzehnten zukunftsweisende Gebäudelösungen für Betriebe um. Ein Beispiel ist der neue Campus von Intuitive Surgical, Pionier in der Entwicklung von Endoskopie-Instrumentensteuerungssystemen für roboter-assistierte Chirurgie. Das Gebäudeensemble entsteht mit einer Bruttogeschossfläche von rund 28.700 Quadratmetern in Freiburg. Es wird ein fünfgeschossiges Verwaltungsgebäude mit Kundenerlebniszentrum und Schulungsräumen umfassen, ein dreigeschossiges Produktionsgebäude, ein Parkhaus sowie eine Energiezentrale, die alle Gebäude versorgt. Herzstück ist ein vollautomatisches Hochregallager, das dank modernster Technik und intelligenter Anbindung an die Produktion für einen optimalen Materialfluss sorgen wird – über alle Ebenen hinweg. Durch die vertikale Ausrichtung des Lagers wird die zur Verfügung stehende Fläche effizient genutzt. Ein weiterer Pluspunkt: Der Neubau wird im BEG40-Standard errichtet. Das energieeffiziente Design erreicht damit einen 60 Prozent geringeren Energiebedarf als ein konventionelles Gebäude. Und dieser kann durch industrielle Abwärme des Nachbarn in Kombination mit erneuerbaren Energien gedeckt werden.

Büroflächen, Produktion und Hochregallager für Intuitive Surgical im Gebäudeschnitt (Schaubild: Vollack Gruppe)

Fazit: Die vertikale Fabrik hat Zukunftspotenzial

Die vertikale Fabrik ist ein zukunftsfähiges Konzept, mit dem es Produktionsbetrieben gelingt, ihren Flächenverbrauch zu reduzieren, sich in der Nähe ihrer Mitarbeitenden anzusiedeln, die Umwelt zu schützen und neue Wege zu beschreiten. Mit einer maßgeschneiderten Gebäudelösung profitieren sie von effizienten Abläufen in einer Arbeitswelt, die ideal auf ihre Bedürfnisse abgestimmt ist und ihr Unternehmen auf einzigartige Weise repräsentiert – insbesondere bei potenziellen Mitarbeitenden. Dabei unterstützen wir bei Vollack unsere Kundinnen und Kunden mit unserer langjährigen Expertise in der Generalplanung und Bauausführung.

Ansprechpartner:

Carsten Kipper

Partner Vollack Karlsruhe
Fon +49 721 4768262
ckipper@vollack.de

 

Ansprechpartner:
Rainer Kracht

Partner Vollack Karlsruhe
Fon +49 721 4768110
rkracht@vollack.de

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