Die Digitalisierung bietet auch auf dem Sektor des Planens und Bauens erhebliche Chancen im Hinblick auf ökonomisch und ökologisch optimal verlaufende Bauprojekte. In der Bauwirtschaft stellt sie sozusagen das Bauen 4.0 dar.

Das BIM-Cluster Bayern hat sich zum Ziel gesetzt, die Digitalisierungsoffensive zu stärken und vergibt deshalb jährlich den BIM-Preis Bayern unter der Schirmherrschaft von Staatsminister Christian Bernreiter. Vollack hat sich mit dem Electronics Competence Center am Unternehmenssitz von Scheugenpflug, Teil der Atlas Copco Gruppe, in Neustadt an der Donau beworben und wurde in der Kategorie „Übergreifende Verwendung von BIM-Modellen“ mit dem Sonderpreis „Ländlicher Raum“ ausgezeichnet.

Kennzeichnend für das Projekt ist die enge Verzahnung sowohl von Nachhaltigkeit und Digitalisierung als auch von BIM und Lean Design & Construction. Der im KfW-40-Standard geplante Neubau besteht aus drei zusammenhängenden Baukörpern, die direkt an ein bestehendes Firmengebäude anschließen. Zu seinen Besonderheiten zählen die Heizwärmeversorgung mittels Luft-Wasser-Wärmepumpen sowie eine mehr als 1.000 Quadratmeter große Photovoltaik-Anlage. Entsprechende Paneele sind in die Fassade integriert, finden sich aber auch auf den Dachflächen von Gebäude und Carport.

Das 3D-Gebäudemodell im IFC-Format wurde schon in den frühen Entwurfs- und Planungsphasen in der CDE-Cloud mit den beteiligten Fachplanungsbüros geteilt, die auf dieser Grundlage ihre Fachmodelle erstellten. Eine Vorreiterrolle spielt das Projekt insbesondere in Bezug auf die modellbasierte Ökobilanzierung, bei der mittels eigenem BIM Content in IFC und Excel und in dem Ökobilanzierungstool eLCA für Gebäude im Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen bilanziert wurde.