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Erfolgsfaktor Corporate Architecture:
Mehr als ein Logo an der Fassade

Eine Unternehmensmarke besteht auch, aber nicht nur aus Name, Logo, Farben und Schriften. Im besten Fall integriert sie alle Merkmale, die eine Organisation ausmachen, einschließlich ihrer Werte, Vision und Mission. Eine Marke kann das Vertrauen stärken, die Loyalität im Kunden- oder Lieferantenkreis erhöhen und das Unternehmen im Wettbewerb differenzieren. Das Firmengebäude macht diese Aspekte weithin sichtbar und in 3D erlebbar. Hier setzt Corporate Architecture an: Eine durchdachte Corporate Architecture schenkt dem Unternehmen sein unverwechselbares Gesicht. Sie gibt der Marke ihren individuellen Wirkungsraum und schafft gleichzeitig ihre identitätsstiftende Heimat.

Wer plant, ein neues Firmengebäude zu bauen oder die bestehende Immobilie zu revitalisieren, denkt häufig zuerst an größere Räume, eine moderne technische Ausstattung und niedrigere Energiekosten. Doch in einer Zeit, in der Unternehmen Haltung zeigen und Menschen mehr erwarten als bloße Funktionalität, reichen, einfach gesprochen, vier Wände und ein Dach nicht aus. Corporate Architecture geht weit darüber hinaus: Sie macht Werte und Kultur räumlich erlebbar, stärkt das Image, schafft Vertrauen und hilft Unternehmen, nachhaltig und zukunftssicher zu investieren.
 

Das perfekte Zusammenspiel aller architektonisch relevanten Gestaltungselemente – konstruktive Strukturen, Formen, Farben, Materialien, Licht oder die Möblierung – repräsentiert im Idealfall eine konsistente Identität und lässt die Unternehmenskultur spürbar werden. So entsteht Strahlkraft, die nach außen wie nach innen wirkt. Qualität, Innovationskraft, Dynamik, Zuverlässigkeit, Transparenz, Kundenorientierung – auch Werte und Haltung können durch die Architektur authentisch vermittelt werden: Sie kann den Eindruck bei den Stakeholdern prägen, Vertrauen aufbauen und festigen, die Bindung und Motivation stärken – ja, auch den Teamgeist fördern.

Corporate Architecture:
Die Zeichenhaftigkeit von Gebäuden

Corporate Architecture ist keine „Erfindung“ der Neuzeit und auch kein Wirkmechanismus, der auf Unternehmensgebäude beschränkt ist. Es handelt sich um eine Planungs- und Bauweise, die darauf abzielt, durch eine markante, wiedererkennbare Architektursprache die Identität des „Absenders“ im wahrsten Sinn zu verkörpern. Dabei muss Corporate Architecture keineswegs extravagant und teuer sein. Bewusst reduzierte, minimalistische oder sogar „rough“ gestaltete Gebäude können die Identität eines Unternehmens klar und authentisch zum Ausdruck bringen – wie die „Mall of BR“ für unseren Kunden Berlin Recycling eindrucksvoll unter Beweis stellt.
 

Die Ausdrucksstärke und Zeichenhaftigkeit von Bauwerken erleben wir schon in frühzeitlichen Strukturen. Selbst eine Formation wie Stonehenge in Großbritannien kommuniziert aufgrund ihrer Bauweise. Architektur spricht zu uns. Und hier gilt wie generell die berühmte Aussage von Wissenschaftler Paul Watzlawick: „Man kann nicht nicht kommunizieren.“ Wer die Chance nicht wahrnimmt, ganz bewusst und klug auch mit Bauwerken Identität zu zeigen, zeigt sie eben doch und offenbart manchmal mehr, als er denkt.
 

Von den zahlreichen Beispielen im Unternehmensbau seien nur wenige genannt: der „Vierzylinder“ der BMW-Zentrale in München, die von Egon Eiermann entworfenen Olivetti-Türme in Frankfurt am Main, das Museum Ritter in Waldenbuch mit konsequent quadratischem Gebäudegrundriss. Sie alle setzen Identität in Architektursprache um und vermitteln Betrachtenden baulich einen Eindruck des „Wesens“ eines Unternehmens. Dass Design nicht zuletzt Emotionalität freisetzen kann, wissen auch mittelständische Unternehmen.

Corporate Architecture: Die Gebäudeidee zitiert Formen und Strukturen einer Uhr.

Neue Zentrale für Citizen Machinery Europe: Eine authentische Projektstory ist das Fundament erfolgreicher Corporate Architecture.

Mit Architektur Geschichten erzählen

Menschen lieben Geschichten. Storytelling ist eine wirkungsvolle Methode, um Informationen zu vermitteln, Emotionen zu wecken und Beziehungen zu stärken. Wir bei Vollack machen uns diese Technik zunutze. Gemeinsam mit der Bauherrenschaft entwickelt Vollack zu jedem Projekt eine eigene Story. Ein Beispiel ist die neue Europazentrale in Ostfildern für Citizen Machinery Europe, einer der führenden Hersteller von CNC-Drehautomaten und Tochtergesellschaft der Citizen Machinery Japan. Der Neubau mit einer Bruttogeschossfläche von rund 8.000 Quadratmetern umfasst ein Bürogebäude mit Ausstellungsbereich und Produktionsflächen. Formal zitiert die Gebäudeidee Formen und Strukturen des Uhrwerks, eines Zifferblatts, der Zeiger oder Stundenindizes und übersetzt sie in architektonische Elemente. Damit stellt das Konzept eine Verbindung zur japanischen Konzernmutter und Marke für Uhren her. Auch konstruktiv wird diese Gestaltung umgesetzt, zum Beispiel in Form schrägstehender Stützen des Bürobaukörpers, einzelner Fensterpfosten oder Elemente der Pfosten-Riegel-Fassade. Das Material- und Farbkonzept folgt der weltweiten Citizen Corporate Identity mit weißen Metallfassaden sowie dunklen Fensterbändern und -flächen, welche die Baukörper strukturieren.

 

Der erste Eindruck zählt

Betrachten wir ein Gebäude, gilt der erste Blick der Form und der Fassade. Sie ist die Visitenkarte des Unternehmens. Ein ausdrucksstarkes Beispiel: Für eine besonders prägnante Fassadenlösung hat sich das Unternehmen binder entschieden, einer der Marktführer im Bereich Rundsteckverbinder für die Automatisierungstechnik. In Neckarsulm entstand ein zukunftsweisender Neubau mit Platz für Produktion, Logistik, Büros, Sozialräume und eine Kantine mit Dachterrasse. Mit dem neuen Firmensitz investierte das Familienunternehmen auch in seine Außendarstellung. Große Fassadensegel an der transparenten Außenhaut setzen architektonische Akzente. Sie tragen zur alleinstellenden Wirkung bei und werten gleichzeitig das Gesicht der Straße und damit das gesamte Gebiet optisch auf. Das durchgängige Design endet aber nicht an der Fassade, sondern wird auch im Inneren konsequent fortgeführt. So erfreuen sich Besucher und Mitarbeitende gleichermaßen über die attraktiv designten öffentlichen Bereiche sowie die zwar funktionalen, aber genauso ansprechend gestalteten Produktionsbereiche. Die Vollack Gruppe plante und realisierte das Bauwerk für den visionären Mittelständler. Die Zusammenarbeit startete mit der sogenannten Phase NULL® gemäß der Vollack Methode. Das Team aus Gebäudeexperten beschäftigte sich im engen Austausch mit Familie Binder intensiv mit der Unternehmenskultur und der Arbeitsweise, um eine maßgeschneiderte Gebäudelösung zu entwickeln und die Wünsche der äußerst architekturinteressierten Bauherrenschaft aufzugreifen.

Corporate Architecture: Fassade und Logo des Unternehmens erzeugen Strahlkraft.

Corporate Architecture macht den Firmensitz zur Visitenkarte: prägnante Fassadenlösung für das Unternehmen binder.

Tageslicht als Energiespender

Als General- und Arbeitsplatzplaner sowie Projektsteuerer setzte Vollack für das Hightech-Unternehmen Agilent Technologies den Neubau eines Kunden- und Technologiezentrums um – einen Campus mit 16.200 Quadratmetern Nutzfläche. Der pavillonartige, transparente Kubus bietet Kapazität für rund 500 Arbeitsplätze, bündelt die Forschungs-, Entwicklungs- und Marketingbereiche und schuf Raum für das europäische Kunden- und Schulungszentrum.

Lebensqualität zu schaffen, gehört bei Agilent zur Unternehmensphilosophie. Eine durchdachte Corporate Architecture unterstützt dabei.

„Quality of life“ ist einer der Grundsätze in der Unternehmensphilosophie von Agilent. Zur Lebensqualität der Mitarbeitenden leistet der Arbeitsplatz einen entscheidenden Beitrag. Großzügig einfallendes Tageslicht schafft nicht nur eine angenehme Atmosphäre, sondern steigert nachweislich Konzentration, Wohlbefinden und damit die Aufenthaltsqualität im gesamten Gebäude. Um das Thema Tageslicht entwickelte sich auch die Projektstory für den Neubau: Arbeitsplätze in den Bereichen Labor und Büro sollen sich miteinander vernetzen, flexibel wachsen oder schrumpfen können – wie ein menschlicher Organismus, der ein- und ausatmet. Energiespender ist eine durchgängige Tageslichtfuge im Gebäudeinneren. Diese sogenannte Daylight Area bildet das Herzstück des Neubaus, prägt seinen Charakter und leitet das Tageslicht in alle Räume. Um die Daylight Area bilden sich zwei Loops – ein innerer Loop für die Laborarbeitsplätze und ein äußerer Loop für die Büroarbeitsflächen. Beide sind durch einen Lichthof oder Treppen auf kürzestem Weg miteinander vernetzt. Das moderne, großzügige Raumgefühl, das sich bei Mitarbeitenden und Gästen auf den ersten Blick einstellt, vermittelt die Innovationskraft und Leistungsfähigkeit des Standorts. 

Fazit: Corporate Architecture
macht Gebäude und Räume zu Botschaftern

Corporate Architecture ist weit mehr als ein ästhetisches Detail. Sie ist die Heimat für Mensch, Kultur, Prozesse und Methoden. Sie ist eine strategisch wichtige Investition in den nachhaltigen Erfolg eines Unternehmens. Corporate Architecture verbindet Menschen, Marke und Raum und sorgt dafür, dass Leistung, Werte und Haltung des Unternehmens gelebt und spürbar werden. Sie macht Markenidentität zum dreidimensionalen Erlebnis und zur verlässlichen Basis für Erfolg und Wachstum.

In Zeiten, in denen viele Unternehmen ihre Mitarbeitenden wieder stärker im Büro verankern möchten, gewinnt die Qualität des Arbeitsumfelds zunehmend an Bedeutung. Corporate Architecture kann hier zum entscheidenden Faktor werden: Sie schafft nicht nur Identifikation, sondern auch Räume mit Aufenthaltsqualität – Orte, an denen man gerne arbeitet, weil sie Sinn, Struktur und Atmosphäre vermitteln. Wer heute möchte, dass Menschen das Büro dem Homeoffice vorziehen, sollte bewusst in architektonische Konzepte investieren, die Zugehörigkeit, Inspiration, Wohlbefinden und Gesundheit fördern. Es ist deshalb mehr als ratsam, sich als Unternehmen frühzeitig mit dem Thema auseinanderzusetzen – und einen Experten ins Boot zu holen, der die räumliche Identität erfolgreich mitgestalten kann.

Sie planen, in ein neues Gebäude zu investieren, Ihre bestehende Immobilie zu sanieren oder für eine andere Nutzung umzuwandeln? Wir bei Vollack unterstützen Sie mit Herzblut dabei und übersetzen ihre Unternehmensmarke mit einer durchdachten Corporate Architecture in Gebäudesprache, die ein prägender Faktor Ihrer Erfolgsgeschichte werden kann. 

 

5 Gründe, warum sich Corporate Architecture für Bauherren lohnt

  • Sie macht die Unternehmensmarke, die Leistung sowie Haltung und Werte räumlich erlebbar.
  • Sie repräsentiert das Unternehmen nach außen und stärkt das Vertrauen.
  • Sie fördert die Identifikation der Mitarbeitenden, festigt die Bindung und erzeugt Sogwirkung im War for Talents.
  • Sie erhöht den Wiedererkennungswert des Unternehmens.
  • Sie dient der Alleinstellung und klaren Abgrenzung vom Wettbewerb.

 

Neugierig? Gerne unterstützen wir Sie bei der Entwicklung Ihrer Markenwelt.

 

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